Der Sommer, den wir dieses Jahr in der Schweiz kaum erlebt haben, neigt sich langsam dem Ende zu und die Tage werden wieder kürzer. Rückblickend liegt ein weiteres herausforderndes halbes Jahr hinter uns. Mit Corona haben die Ausprägungen des VUCA-Umfeldes stark zugenommen. Alles erscheint uns noch unbeständiger, unsicherer, komplexer und mehrdeutiger. Das Aussen, wie wir es kennen, bietet uns fast keinen Halt mehr und die innere Stabilität wird immer wichtiger.
Um diese innere Stabilität zu stärken und gesund durch Zeiten wie diese zu kommen, kann uns die Qualität des Jahreszyklus behilflich sein. Von früheren Überlieferungen wissen wir, dass ab dem 1. August die Zeit der Ernte begann, welche mit dem Fest Lammas am 1. August eingeläutet wurde und den bevorstehenden Herbst ankündigte. Würden wir diese Zeitqualität achtsam in unser heutiges Leben einbauen, sollten wir mit unserer eigenen individuellen Erntezeit beginnen. Natürlich fällt uns dies leichter, haben wir uns zu beginn des Jahres bewusst gemacht, was wir erreichen wollen. Aber auch wenn wir das nicht gemacht haben, können wir uns gerade jetzt Zeit nehmen um zu reflektieren, was wir in diesem Jahr alles erlebt haben, wie wir mit all den neuen Herausforderungen umgegangen sind und was uns geholfen hat, diese zu meistern. Es geht darum, sich seinen eigenen Stärken bewusst zu werden, diese zu ernten. Denn das Wissen um seine eigenen Stärken hilft uns innere Stabilität zu gewinnen.
Nehmen wir uns also Zeit für uns selber um die Zeitqualität für uns zu nutzen und kraftvoll und zuversichtlich im Jahreszyklus weiterzugehen. Auch moderne Führungsansätze wie z.B. die agile Führung haben erkannt, wie wichtig es ist, Zeit für sich zu nehmen um sich als Mensch zu reflektieren.